A Therapeutic Approach to Premenstrual Syndrome (PMS): Modularized Treatment Program. [Wie kann man den Umgang mit prämenstruellen Symptomen verändern? Ein modularisiertes Behandlungsprogramm]

C. Janda, Philipps-Universität Marburg
J. N. Kues, Philipps-Universität Marburg
Maria Kleinstäuber, Philipps-Universität Marburg
C. Weise, Philipps-Universität Marburg

Abstract

Hintergrund: Die vorliegende Arbeit stellt ein modularisiertes Behandlungsprogramm für Frauen mit prämenstruellen Beschwerden vor. Zahlreiche Frauen im reproduktionsfähigen Alter leiden unter körperlichen und/oder psychischen prämenstruellen Beschwerden, die zu starken Einschränkungen im Alltag führen können. Nur in sehr wenigen Studien wurden Behandlungsansätze für prämenstruelle Beschwerden untersucht. Positive Effekte konnten dabei für kognitiv-behaviorale Therapien sowie Ansätze zur Veränderung von Lebensgewohnheiten gezeigt werden. Methodik: Das vorliegende Programm wurde basierend auf effektiven Ansätzen zur Behandlung prämenstrueller Beschwerden entwickelt und richtet sich an Frauen mit einem stark ausgeprägten prämenstruellen Syndrom (PMS) oder einer prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS) mit dem primären Ziel, die Symptome besser bewältigen zu können. Das Programm umfasst eine ausführliche Psychoedukation, kognitive Interventionen und Strategien zur Veränderung störungsaufrechterhaltender Verhaltensweisen. Zudem werden Strategien zur Veränderung von Lebensgewohnheiten bezogen auf Stress, Entspannung, Ernährung und Bewegung erarbeitet. Ergebnisse: Der Einsatz des Programms sowie erste Belege zur Effektivität und Zufriedenheit werden anhand einer Fallvignette verdeutlicht. Schlussfolgerung: Mit der vorliegenden Arbeit liegt ein strukturiertes Programm für die Behandlung von Frauen mit PMS/PMDS vor, das in der therapeutischen Praxis eingesetzt werden kann. Das Programm sollte in wissenschaftlichen Studien erprobt werden, um die Behandlung prämenstrueller Beschwerden weiter zu verbessern.